Mauke ist eine der häufigsten Hautkrankheiten beim Pferd. Mit der richtigen Pflege kann man die Entstehung verhindern und häufig auch heilen.
Was ist Mauke beim Pferd?
Mauke ist eine entzündliche Hauterkrankung, die bei Pferden häufig im Bereich der Fesselbeuge auftritt. Sie wird durch eine Kombination aus Feuchtigkeit, Schmutz und Bakterien oder auch Milben verursacht und äußert sich durch Rötungen, Schwellungen, Krustenbildung und nässende Wunden.
Besonders Pferde mit langem Fesselbehang sind häufig betroffen, vor allem in den Wintermonaten. Die Erkrankung tritt recht häufig auf und gilt bei starker Ausprägung als schwer behandelbar, da eine Therapie oft mühsam ist und lange andauert. Unbehandelt kann Mauke zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Ursachen von Mauke beim Pferd
Es ist nahezu unmöglich, die Haut in der Fesselbeuge frei von Keimen zu halten. Im Normalfall werden die Keime von der äußersten Schutzbarriere der Haut und dem Immunsystem abgewehrt.
Die Haut in der Fesselbeuge ist jedoch stark beansprucht, da sie ist andauernden Bewegungen und Dehnungen ausgesetzt ist. Winzig kleine Verletzungen, wie zum Beispiel kleine Risse in der Fesselbeuge, sind für Keime und Milben, die Eintrittspforte in die Haut. Auch Insektenstiche können die Haut stark genug reizen und eine Mauke begünstigen. Die leichte Behaarung macht es den Keimen zusätzlich einfacher an die Haut zu gelangen.
Sind diese erstmal in die oberste Hautschicht (Epidermis) gelangt, können Sie sich weiter verbreiten. Der Körper reagiert darauf mit einer Entzündungsreaktion. Eine Mischung aus Wundflüssigkeit, abgestorbenen Hautschuppen, Schmutz aus der Umgebung und den verursachenden Keimen ergibt dann die typische Kruste der Mauke, die sehr fest an Haut und Haaren klebt. Unter der Kruste können sich die Keime in der feucht, warmen Umgebung weiter vermehren und neue, noch gesunde Haut angreifen. Somit entsteht ein Teufelskreis, bei dem immer größere Krusten und stärkere Entzündungen entstehen können.
Mauke kann auch von einer länger bestehenden Strahlfäule ausgelöst werden, bei der sich die Keime vom Strahl aus, über den Ballen in die Fesselbeuge ausbreiten!
Gerade Füchse und Pferde mit heller Haut sind öfter und stärker betroffen als Pferde mit dunkler Haut.
Symptome: Mauke erkennen
Kleine Rötungen, die man meist nicht allzu ernst nimmt, sind oft der Beginn einer Mauke. Wenige Stunden bis Tage später können kleine Krusten die Haut bedecken. Diese werden dann recht schnell größer und heben sich immer höher von der gesunden Haut ab.
Teils nässen die Bereiche und sind stark gerötet. In diesem Fall schmerzen die Bereiche dem Pferd und können zu schwerwiegenden, schwierig zu behandelnden Hautentzündungen oder sogar Phlegmonen führen.
Mauke vorbeugen
Für die Vorbeugung von Mauke ist es in erster Linie wichtig, die Haut der Fesselbeuge sauber und geschmeidig zu halten. Ist die Haut gepflegt und kleine Wunden werden direkt mit einer desinfizierenden Seife gereinigt, haben es die Mauke verursachenden Keime schwer in die Haut einzudringen. Hygiene in Stall und Auslauf ist demnach essenziell, um Mauke vorzubeugen.
Erkennt man Krusten in der Fesselbeuge, ergibt es Sinn diese direkt zu behandeln und nicht noch einige Tage vergehen zu lassen, da sich die Mauke sehr schnell ausbreiten kann.
Häufige Fehler bei der Maukebehandlung
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Die Krusten ohne Vorbehandlung entfernen
Egal ob trocken oder vorher eingeweicht: Die Krusten ohne geeignete Vorbehandlung zu entfernen, verletzt die darunter liegende Haut und ermöglicht den Keimen wieder in neue Hautbereiche einzudringen. Am nächsten Tag ist die Kruste wieder da und die Mauke noch stärker.
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Die Fesselbeuge waschen
Dass die Fesselbeuge des Pferdes bei starker Verschmutzung gewaschen werden muss, ist klar und ist auch wichtig, um zusätzliche Verunreinigungen auf der bereits gereizten Haut sauber zu entfernen.
Ein häufiges Waschen ist allerdings kontraproduktiv, da sich die Krankheitserreger unter feuchten Bedingungen noch schneller vermehren.
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Die Fesselbeuge mit Kernseife waschen
Bakterien und Pilze lieben ein alkalisches Milieu. Seifen haben einen alkalischen pH-Wert und fördern somit das Wachstum von Keimen.
Die richtige Behandlung
Die richtige Behandlung besteht darin, die Maukekrusten möglichst schonend zu entfernen, ohne die darunter liegende Haut zu verletzen.
Sobald die Kruste sanft abgestrichen werden kann, können die darunter liegenden Bereiche desinfiziert oder mit einer pflegenden Salbe beruhigt werden. Die Stellen können sich somit regenerieren und die Haut kann Ihre Schutzbarriere wiederherstellen.