Die Hufrehe zählt zu den schmerzhaftesten Erkrankungen beim Pferd. Sie ist im akuten Stadium immer ein absoluter Notfall. Unbehandelt kann sie beim Pferd zu eingeschränkter oder dauerhafter Unbrauchbarkeit, dauerhaftem Leid und bis zum Verlust jeglicher Lebensqualität führen.
Was ist Hufrehe beim Pferd (Laminitis)?
Hufrehe entwickelt sich als Entzündung der Huflederhaut. Infolge der Erkrankung schwillt die Huflederhaut an, so dass die Blutzirkulation im Huf gestört wird. Die Schwellung kann sich in der Hufkapsel nicht ausweiten und so kommt es zu starken Druckschmerzen.
Im weiteren Verlauf kommt es zur sehr schmerzhaften, teilweisen oder vollständigen Ablösung der Huflederhaut von der Hornkapsel. In ganz extremer Ausprägung löst sich die Hornkapsel vollständig ab (Ausschuhen).
Leichte und schleichende Hufrehe
Oft werden leichte, schleichende Hufrehe Symptome übersehen. Zeitweiliger mangelnder Fleiß des Pferdes wird ggf. als Faulheit interpretiert. Mit etwas Glück erscheint nach einigen Tagen wieder alles normal. Lediglich der aufmerksame Hufbearbeiter weist vielleicht einige Monate später auf eine leicht verbreiterte weiße Linie mit Anzeichen von Einblutungen hin oder auf nicht parallele Hufringe an der Hufwand.
Auch hier kann es bereits zur leichten Veränderung der Hufbeinlage mit Abweichung der Hufform vom Normalzustand gekommen sein. Wo ein erster Hufreheschub ohne Optimierung der Haltungs- und Nutzungsbedingungen stattfindet, kommen in der Regel weitere, schwerere Schübe hinzu.
Akute Hufrehe
Bei einem mittleren, akuten Hufreheschub sind die Anzeichen deutlicher und sollten dem aufmerksamen Pferdebesitzer unbedingt auffallen. Der Gang ist unwillig, schleppend, tappend.
In der akuten Phase des starken Reheschubs kann das Pferd sich schmerzbedingt kaum bewegen und nur unter Schmerzen stehen. Je stärker der Reheschub, desto heftiger ist die Entzündung und die daraus folgenden, schädlichen Auswirkungen auf die Strukturen im Huf.
Alle Hufreheschübe sind absolute Notfälle für den Tierarzt und dulden keinen Aufschub!
Chronische Hufrehe
In der chronischen Phase ist die akute Huflederhautentzündung abgeklungen. Die schmerzhaften Veränderungen an den Strukturen im Huf sind weitgehend zum Stillstand gekommen. Mit dem entstandenen Schaden im Inneren der Hufkapsel und allen daraus resultierenden Folgeschäden muss das Pferd nun erstmal irgendwie zurechtkommen.
Eine Heilung, das heißt eine Wiederherstellung der ursprünglichen Form und Funktionalität des Hufes ist je nach Schwere des Schadens mit viel Engagement über einen langen Zeitraum manchmal möglich.
Hufrehe erkennen
Symptome der akuten Hufrehe
Eines der ersten (oft übersehenen) erkennbaren Symptome der akuten Hufrehe ist eine leichte Erwärmung im Bereich der Trachten und des darüberliegenden Saumbandes. Im weiteren Verlauf kann der gesamte Huf fühlbare Wärme zeigen. Auf der Innenseite des Fesselgelenks kann ggf. eine starke Pulsation gefühlt werden. Das Pferd bewegt sich ungern, mit kurzen, stockenden Schritten und deutlichem Wendeschmerz. Im Stand hebt es schmerzbedingt häufig wechselseitig die betroffenen Beine an.
Es kann zur typischen „Rehehaltung“ kommen. Das Pferd verlagert seinen Schwerpunkt auf die Trachten, um den Zehenbereich zu entlasten. Die Vorder- und Hinterbeine sind nach vorne geschoben. Das Aufnehmen eines Beines kann schwierig bis unmöglich werden. Gibt man dem Pferd die Möglichkeit, möchte es meist gerne liegen, um Druck und Zug von den Hufstrukturen zu nehmen.
Die akute Phase dauert normalerweise 2 bis 3 Tage. Durch die starke Entzündung und das Anschwellen der Huflederhaut wird die Durchblutung der Huflederhaut deutlich reduziert. Danach ist die die Hornkapsel nicht mehr warm, sondern kalt.
Symptome der chronischen Hufrehe
Durch die starke Entzündung in der akuten Phase wurde die Verbindung zwischen Hufbein und Zehenwand zerstört. Das Hufbein wird durch die Zugwirkung der tiefen Beugesehne nach hinten-unten gezogen (Hufbeinrotation). Die Hufbeinspitze kann als Folge sogar die Hufsohle durchstoßen (Sohlendurchbruch).
Meist sinkt das Hufbein - aufgrund des defekten Aufhängungsapparates in der Hornkapsel- zusätzlich - nach unten ab (Hufbeinsenkung). Mit diesen Veränderungen der Lage des Hufbeines beginnt das chronische Stadium. Die schmerzhafte Entzündung klingt meist im Laufe der nächsten Wochen ab, jedoch bleibt die Veränderung in der Hornkapsel. Im weiteren Verlauf verändert sich die Hufform allmählich erkennbar.
Typische Symptome einer chronischen Hufrehe sind:
- Vermehrte Trachtenfußung
- Verbreiterung der weißen Linie im Zehenbereich.
- Entstehung des Schnabelhufes (Zehenwand entfernt sich vorne)
- Trachte wird höher
- Bildung eines Knollhufs
- Geringe bis gar keine oder sogar konvexe Wölbung der Hufsohle.
- Druckempfindliche Hufsohle
- Nicht parallele, sondern zu den Trachten hin auseinander laufende Ringe der Hufwand
Das Pferd bleibt meistens auch nach Abklingen der akuten Entzündung empfindlich an der Hufsohle, läuft fühlig und gebunden. Es meidet harten Boden. Oft belastet es im Gang und vor allem im Stand vermehrt die Trachten, um den Bereich der Hufzehe zu entlasten. Das Exterieur, die Körperhaltung des Pferdes verändert sich negativ. Dies begünstigt die Trageerschöpfung.
Was sind die Ursachen für Hufrehe bei Pferden?
Die Ursachen für Hufrehe sind vielfältig, komplex und immer wieder kommen neue Erkenntnisse und Zusammenhänge hinzu. Oft sind es Kombinationen aus mehreren Ursachen. Bei den meisten Pferden spielt Übergewicht eine entscheidende Rolle.
Futterrehe
Die bekannteste und wohl auch häufigste Ursache ist eine falsche Fütterung. Eine plötzliche Veränderung des Darmmilieus durch ein individuelles oder plötzliches Übermaß an Stärke, Zucker bzw. Fruktanen führt dazu, dass Rohfaserverdauende Bakterien absterben und massiv Giftstoffe freisetzen. Dies kann dann zu entzündlichen Reaktionen der Huflederhaut führen.
Ein typisches Beispiel ist der Beginn der Weidezeit, ohne dass das Pferd allmählich an das Gras gewöhnt wurde. Auch der Weidegang zu Zeiten an denen der Fruktangehalt der Gräser besonders hoch ist, oder eine plötzliche, mengenmäßig bedeutsame Futterumstellung, z.B. von Heu auf Heulage oder Kraftfuttergabe, können Hufrehe Ursachen sein.
Übergewicht
Die tickende Zeitbombe. Oft bereits unerkannt, verbunden mit Stoffwechselerkrankungen, wie EMS. Diese Pferde haben oft unerkannt bereits kleinere Hufreheschübe gehabt, bis der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt und eine wirklich schlimme Hufrehe auslöst.
Belastungsrehe (mechanische Hufrehe)
Überlastung der Hufsohle durch mechanische Einwirkung, z.B. unebener harter Boden (unbefestigte Ausläufe bei längeren Frostperioden), hohes Tempo auf hartem Boden (Distanzritte), Barhufritte auf hartem unebenen Boden.
Chronische Krankheiten wie das Equines Cushing Syndrom (ECS) und dem Equines Metabolisches Syndrom (EMS)
Pferde mit EMS oder ECS können aufgrund des gestörten Insulin- bzw. Hormonhaushaltenes eher an Hufrehe erkranken.
Medikamente
Manche Pferde, insbesondere, wenn sie bereits durch eine Stoffwechselproblematik vorbelastet sind, reagieren mit Hufrehe z.B. bei Cortisonbehandlung.
Vergiftungsrehe
Auslöser können Verunreinigung des Futters sein (z.B. Borreliosebakterien), aber auch giftige Pflanzen, schimmliges Brot und Insektenschutzmittel im Futter.
Nachgeburtsrehe
Eine Vergiftung kann auch durch beispielsweise nur teilweises Abgehen der Eihaut/Nachgeburt nach der Fohlengeburt entstehen.
Reizung des Kronrandes
Scharfe Einreibungen können zu einer Reizung des Kronrandes führen.
Wie lässt sich eine Hufrehe bei Pferden behandeln?
Was kann der Besitzer bei akuter Hufrehe tun?
Beim ersten Erkennen des aktuten Hufrehesymptomes sollte sofort der Tierarzt verständigt werden, denn es handelt sich hierbei um einen Notfall! Eine schnelle Hufrehe Behandlung innerhalb der ersten 48 Stunden kann das chronische Stadium noch abwenden oder vermindern.
5 Tipps zur akuten Hufrehe Behandlung
- Bewegung schadet: Jeder Schritt führt zu einer weiteren Zerreißung der Verbindung Hornkapsel-Hufbein. Daher ist Boxenruhe mit tiefer (mindestens 30cm), weicher, nachgebender Einstreu (Späne, Torf, Sand oder ähnliches) wichtig. Stroh ist ungeeignet. Das Pferd soll ohne viel Mühe die Zehe in die Einstreu nach unten stecken können und sich hinlegen. (Praktischer Test, ob die Einstreumenge ausreichend ist: Lassen Sie sich aus dem Stand schwungvoll auf die Knie fallen. Ist die Landung weich und angenehm?). Das Hinlegen reduziert den Zug der tiefen Beugesehne auf das Hufbein. So fällt die drohende Hufbeinrotation weniger stark aus. Der Tierarzt wird vermutlich Entzündungshemmer verordnen. Diese wirken auch schmerzlindernd. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass das Pferd sich wieder mehr bewegt.
- Dauerhafte Kühlung der Hufe: Oft wird empfohlen den Huf immer wieder zu kühlen, um die Entzündung zu reduzieren. Das funktioniert bei Hufrehe so nicht! Nach jedem Kühlen reagiert der Teil des Körpers mit vermehrter Durchblutung, das heißt die Entzündung wird wieder vermehrt angeregt. Kühlung funktioniert bei akuter Hufrehe nur, wenn der Kältereiz (Eiswasser) durchgängig, mindestens 72 Stunden am Huf verbleibt. Das bedeutet permanentes Überwachen und Erneuern der Umschläge über diesen Zeitraum. Als Alternative kann man das Pferd über diesen Zeitraum auch in fließendes Gewässer stellen (Paddock im Bach). Dies ist nur möglich, wenn das Pferd noch gut stehen kann.
- Naturheilkunde: Begleitend können naturheilkundliche Methoden (z.B. Homöopathie oder Blutegel) unterstützen.
- Diät bei Übergewicht: Bei Übergewicht sollte bereits die Zeit der Boxenruhe genutzt werden, um das Pferd vorsichtig auf Diät zu setzen. Hier sollten Sie jedoch fachlichen Rat einholen. Einfach die Raufuttermenge zu sehr zu reduzieren kann gefährlich sein.
- Pflegemittel: Man sollte die Weiße Linie mit einem geeignetem Pflegemittel, z.B. dem Keralit Huf-Festiger, penibel pflegen. Die Bedingung hierfür ist, dass das Pferd schmerzfrei die Hufe geben kann.
Was kann der Besitzer beim Übergang in die chronische Phase tun?
Nach einigen Wochen Boxenruhe sollte das Pferd auch ohne Schmerzmittel in der Lage sein, gut auf seinen vier Beinen zu stehen und sich auf einem geeigneten Auslauf frei zu bewegen.
Jegliche Zwangsbewegung (auch Treiben durch andere Pferde) ist zu vermeiden. Dann kann durch den Hufbearbeiter versucht werden, allmählich die Lage des Hufbeines wieder parallel zur Hufwand zu bekommen. Ein aussagefähiges Röntgenbild über die Lage des Hufbeines ist hilfreich.
Die Wiederherstellung der ursprünglichen, funktionalen Hufform ist ein langer Prozess und dauert mindestens so lange, wie das Hufhorn benötigt, um komplett vom oberen Hufrand nach unten zu wachsen (mindestens zwölf Monate). Erst wenn dies gelingt, ist die Verbindung zwischen Hufkapsel und Hufbein wieder stabil. Dann erst kann das Pferd wieder vorsichtig belastet werden. Bei zu früher oder zu starker Belastung (Reitergewicht, Untergrund, Tempo), kommt es wieder zu neuen Zerreißungen und somit zu einer weiteren Entzündung der Huflederhaut.
Die fachgerechte Korrektur des Hufes muss weiterhin penibel erfolgen. Bis die ursprüngliche, funktionelle Hufform wieder hergestellt ist kann es mehrere Monate bis Jahre dauern. Oft bleibt eine dauerhafte Empfindlichkeit an der Hufsohle zurück. Eine komplette Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Pferdes ist meistens fraglich. Je nach Schwere der Veränderung mag es bereits ein Erfolg sein, wenn das Pferd ohne Belastung schmerzfrei leben kann.
Wie kann der Pferdebesitzer sein Pferd bei bleibender chronischer Hufrehe unterstützen?
Nicht immer ist eine vollständige Wiederherstellung der Hufform und Hufbeinlage möglich.
Durch Hufrehe geschädigte Hufe haben eine verbreiterte weiße Linie. Deren Struktur ist weicher und bietet eine offene Angriffsfläche für Bakterien und Pilze. Kleine Steinchen drücken sich leicht hinein. All dies schädigt die weiße Linie zusätzlich. Oft entstehen hieraus vermehrt Hufgeschwüre.
Ein sauberer, trockener Stall und Paddock in Kombination mit Pflege hilft dem empfindlichen Hufhorn. Das tägliche, trockene Säubern der weißen Linie und ein Pflegemittel zum Schutz vor Hornzersetzung, wie der Keralit Huf-Festiger ist sehr sinnvoll. Als Folge der veränderten Hornkapsel entstehen kleine Risse und Spalten in der Hufwand. Auch dies sind Eintrittspforten und ein Tummelplatz für Pilze und Bakterien, welche die Hufwand noch mehr schädigen. Das Keralit Hufbad wirkt den Hornzersetzungsprozessen entgegen.
Durch Hufrehe geschädigte Hufe sind empfindlich an der Sohle. Harter Boden, Schotter und harte Unebenheiten (Steinchen auf dem Boden) führen zu Schmerzen und können eine erneute Huflederhautentzündung auslösen. Barhufpferde mit Hufrehe benötigen daher weiches, nachgiebiges Geläuf ohne Steinchen, egal ob auf dem Paddock oder bei Ausflügen.
Ein passender Hufschuh kann für kurze Strecken hilfreich sein. Alternativ sollte ein dauerhafter Hufschutz (Rehebeschlag) angebracht werden, möglichst mit Platte und Polster (z.B. Luvex-Hufrehepolster), um die empfindliche Hufsohle zu schützen.
Zwischen Hufsohle und Polster ist zum Schutz vor Verkeimung und Verpilzung der weißen Linie (White Line Disease) ein geeignetes Produkt, z.B. Keralit Undercover, aufzubringen. Bei Eisenbeschlägen kann stärkeres Aufbrennen bereits ein neues Problem an der Huflederhaut auslösen.
Das Gewicht des Hufbeschlags oder Hufschuhs ist möglichst gering zu halten. Eine gute Alternative kann ein Hufschutz aus Kunststoff sein, entweder genagelt oder geklebt.
Reitergewicht und Tempo erhöhen die Belastung des Hufes. Auf Anzeichen von Schmerzen bei der Bewegung ist unbedingt Rücksicht zu nehmen.
Was kann der Besitzer tun, um einem erneuten Reheschub vorzubeugen?
Einem erneuten Reheschub vorbeugen: Ein Pferd, welches bereits einen Hufreheschub hatte, ist prädestiniert für weitere Reheschübe. Es gilt penibel mögliche Ursachen abzustellen. Bei Übergewicht sollte auf folgendes geachtet werden:
- Anpassung der Futtermenge (Heu abwiegen!)
- Fruktan- und energiearmes Heu, Stroh (Achtung, nicht zu viel, da Verstopfungsgefahr!)
- Ungiftige, geeignete Äste zum Knabbern als Beschäftigung
- Keine Weidegänge (erhöhen die Gefahr eines Folgeschubes enorm)
- Unterstützende Fütterung durch, auf Rehepferde abgestimmtes, Mineralfutter (Zuckerfrei)
Wie stehen die Heilungschancen bei Hufrehe?
Je früher die Hufrehe im akuten Stadium erkannt wird und je schneller geeignete Maßnahmen erfolgen, desto höher ist die Chance Veränderungen in der Hornkapsel zu verringern oder sogar zu verhindern.
Ist die Entzündung abgeklungen, geben Röntgenbilder Aufschluss über den entstandenen Schaden. In seltenen, glücklichen Fällen ist das Hufbein noch in der alten Lage und die Verbindung zur Hufkapsel ist erhalten geblieben. Nach wenigen Wochen kann man hier von Heilung sprechen und ein chronischer Verlauf bleibt dem Pferd erspart.
Bei typisch chronischen Verläufen kann man nur von Heilung sprechen, wenn die ursprüngliche Form und Funktionalität des Hufes wieder hergestellt werden kann. Dies kann je nach Schwere des Schadens Monate bis Jahre dauern oder unter Umständen gar nicht gelingen.
Wie beuge ich Hufrehe vor?
- Die wichtigste Maßnahme der fütterungsbedingten Hufrehe vorzubeugen ist Übergewicht beim Pferd zu vermeiden. Die Berechnung des Body Condition Scores, Pferdewaage und die Beratung durch den Tierarzt erleichtern die Beurteilung des Futterzustandes.
- Die korrekte Fütterung und der Weidegang mit Augenmaß sowie ausreichendes Training regen den Stoffwechsel an und verringern die Gefahr von EMS.
- Der richtige Hufschutz oder ein wirklich geeigneter Lauf-Untergrund, sowohl im Paddock als auch beim Ausreiten, soll dafür sorgen, dass sich das Pferd viel und gerne bewegt.
- Stärke- und zuckerreduziertes Futter, Heu aus energiearmen Grassorten, viel Beschäftigung und Bewegungsanreize sind die Basis.
- Bei allen Hufrehedispositionen durch Vorerkrankungen kann der Tierarzt beraten.
Welche Pferderassen sind besonders hufrehegefährdet?
Die größte Gefahr besteht sicher für die Pferderassen, die genetisch aus einer Gegend mit eher kargem, energiearmem Futterangebot kommen. Dazu zählen insbesondere die Robustpferderassen, wie Islandpferde, Ponies, Norweger und Haflinger, aber auch iberische Pferde, Rassen aus Südamerika und auch der Araber. Diese Pferde sind genetisch nicht für unsere mitteleuropäischen Weiden mit dem reichhaltigen Futterangebot gezüchtet - insbesondere nicht in Verbindung mit zu wenig Arbeit.
Grundsätzlich gilt: Je leichtfuttriger das Pferd, desto eher wird es zu dick und desto höher ist das Risiko an stoffwechselbedingter Hufrehe zu erkranken. Doch das Risiko für Übergewicht betrifft betrifft hier bei uns alle Pferdetypen.